Beschreibung
Die Rechtsfolgen einer fehlgeschlagenen Anteilsabtretung stellen ein rechtspraktisches Problem des GmbH-Rechts dar, dessen Lösungswege üblicherweise im Schuldrecht gesucht werden. Der Anwendung der schuldrechtlichen Rechtsinstitute im Rahmen des § 16 Abs. 1 GmbHG geht die Frage voran, ob das durch die Legitimationswirkung charakterisierte Auseinanderfallen von Herrschaftsrecht und Herrschaftsmöglichkeit zur Anwendung des Eigentümer-Besitzer-Verhältnisses führen kann. Der Übertragbarkeit der drei Komponenten der Vindikationslage - Sache, Eigentum, Besitz - und deren Interdependenzen auf die durch die Legitimationswirkung hervorgerufene Situation widmet sich diese Arbeit. Im Wege des systematischen Vergleichs der Rechtsbeziehungen weist der Autor eine Vergleichbarkeit nach und schlägt eine analoge Anwendung des Eigentümer-Besitzer-Verhältnisses vor. Im Mittelpunkt stehen die Rechtsgegenständlichkeit der Mitgliedschaft und die Ausdehnung des Besitzbegriffs auf unkörperliche Rechtsprodukte.
Autorenportrait
Martin Eichholz ist in Berlin als Rechtsanwalt tätig. Nach dem rechtswissenschaftlichen Studium an der Universität Potsdam hat er das Referendariat in Berlin und Washington, D.C. absolviert. An der Universität Paris Ouest Nanterre La Défense erwarb er zudem die Licence en droit und die Maîtrise en droit. Er wurde im Jahr 2020 an der Universität Potsdam bei Prof. Dr. Jens Petersen promoviert.
Leseprobe
Leseprobe