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Gesammelte Werke und Tagebücher / Der Corsarenstreit. Kleine Aufsätze 1842-51 - Cover

Gesammelte Werke und Tagebücher / Der Corsarenstreit. Kleine Aufsätze 1842-51

Gerdes, Hayo / Gerdes, Hayo / Gerdes, Hayo / Gerdes, Hayo / Hirsch, Emanuel / Junghans, Hans M / Hir
Erschienen am 12.05.2004
20,30 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783936762327
Sprache: Deutsch
Umfang: 238
Format (T/L/B): 20.0 x 13.0 cm

Beschreibung

Im Mittelpunkt dieses Bandes steht der erste scharfe Zusammenstoß mit der breiteren Öffentlichkeit, den Kierkegaard erlebte und erlitt. Der "Corsar" war ein Witzblatt, das in Kopenhagen einige Jahre lang bekannte Persönlichkeiten mit diffamierenden Angriffen schikanierte, mit oft schwerwiegenden Folgen für die Betroffenen. Dieser Tyrannei hat Kierkegaard ein Ende gemacht: Indem er, der bis dahin verschont worden war, einen Angriff auf sich selbst provozierte und aushielt, hat er die Einstellung des Blatts erzwungen. Doch hatte er selbst sehr belastende Folgen zu ertragen: Durch die Diffamierungskampagne des Corsaren erhielt die Öffentlichkeit von ihm ein völlig entstelltes Bild; er galt als komische Figur und wurde sogar auf den Straßen immer wieder angepöbelt. Mindestens ebenso bedrückend war es, daß er in dieser Lage von der Masse der Gebildeten allein gelassen wurde. Dieser Band bietet außer dem den Angriff auslösenden Artikel Kierkegaards (S.30ff) eine Dokumentation der Angriffe des Corsaren, Kierkegaards einzige öffentliche Antwort auf diese Angriffe (S.40ff) sowie Entwürfe und die wichtigeren Tagebuchnotizen, in denen er diese bedrückenden Erlebnisse verarbeitet, dazu noch weitere Materialien (vgl. besonders Anm. 153 S.231ff). Die neuen Einsichten, die er aus diesen Erlebnissen gewann, und die tiefgehende Veränderung, die sich dadurch in seinem Verhältnis zu den Menschen seiner Zeit vollzog, werden sehr eindrucksvoll sichtbar in seiner Analyse des heraufziehenden Zeitalters der Nivellierung in der "Literarischen Anzeige" (17. Abteilung der "Gesammelten Werke"); die darin enthaltene Satire vom Publikum und seinem Hund (S.101f) ist seine wirksamste Antwort auf die Anpöbelungen, die er vom Corsaren erdulden mußte, und auf die Reaktionen der Öffentlichkeit. Auch die damals einsetzende Radikalisierung seines Christentumsverständnisses ist durch diese Erlebnisse mitbedingt. - Von den übrigen Zeitungsartikeln dieses Bandes ist der Artikel über Rudelbach (S.45ff) sehr wichtig für das Verständnis seines späteren öffentlichen Angriffs auf die Kirche seiner Zeit. Er erklärt darin nachdrücklich, daß er mit seiner Kritik am vorherrschenden "Gewohnheits-Christentum" nicht für irgendein "äußeres", kirchenpolitisches Reformprogramm eintrete; vielmehr gehe es ihm ausschließlich um "Verinnerlichung", um Weckung des christlichen Bewußtseins in den "einzelnen" Christen.

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