Schrift zur wirtschaftswissenschaftlichen Forschung Waren und Dienstleistungen werden zunehmend in börsenähnlich organisierten Märkten gehandelt, die auch von Spekulanten genutzt werden. Die Auswirkungen der spekulativen Transaktionen waren und sind Top-Thema der Ökonomie. Erfolgreicher Spekulation wurde schon seit dem 18. Jahrhundert ein stabilisierender Einfluss auf die Preisschwankungen zugeschrieben, weil die Käufe preissteigernd und die Verkäufe preissenkend wirkten. Der Einfluss von Transaktionskosten als wirtschaftspolitisches Instrument ist Gegenstand aktueller Debatten. Der Autor hat diese Fragestellungen in mathematischen Marktmodellen untersucht. Die unveränderte Neuauflage der Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Agrarwissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität Kiel vorgelegt von Dipl.-Math. Jörg Schimmler. Die mathematischen Ergebnisse der Dissertation sind auch Argument für die Erhöhung von Transaktionskosten, z.B. in Form von Transaktionssteuern. Damit hat die Dissertation auch jetzt noch hohe Aktualität und liefert wertvolle Erkenntnisse.

Der Autor, 1938 in Guben/Lausitz geboren, besuchte nach der Flucht Anfang 1945 aus Fürstenberg an der Oder (jetzt Eisenhüttenstadt) Schulen in Lübeck, Hamburg, Karlsruhe, Kiel und Saarbrücken. Nach dem Abitur 1959 an der Hebbelschule in Kiel Studium der Physik, Mathematik und Chemie. Anschließend Tätigkeit als Diplom-Mathematiker an der Universität Kiel in der Agrarwissenschaftlichen Fakultät und im Rechenzentrum. Promotion 1974 mit einer Dissertation über die Auswirkungen der Spekulation auf die Preisstabilität.