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Der japanische Energiediskurs im Wandel

Eine diskursanalytische Untersuchung der Energieversorgungskrise nach Fukushima, Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Nachhaltigkeitsforschung 22, neuer Titel ab Band 35: Beiträge zur Nachhaltigkeitsforschung

Erschienen am 15.06.2017, 1. Auflage 2017
39,80 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783731612476
Sprache: Deutsch
Umfang: 478 S.
Format (T/L/B): 2.9 x 20.8 x 13.6 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die vorliegende Arbeit basiert auf einer mehrjährigen ethnografischen Forschung und untersucht aus einer Alltagsperspektive heraus, wie die Katastrophe von Fukushima und die nachfolgende Energiekrise in Japan selbst wahrgenommen wurden. Mithilfe des analytischen Zugangs der wissenssoziologischen Diskursanalyse arbeitet der Autor heraus, wie sich die Krise konkret im Alltagsleben Tokios manifestierte und wie unterschiedlich die zwei Seiten der "Energiemedaille", Energieverbrauch und -nutzung, in den öffentlichen Diskursen thematisiert wurden. Zunächst stellt die Arbeit den wirtschaftlichen und politischen Kontext der gesellschaftlichen Auseinandersetzungen über Energiefragen in Japan dar. Darauf aufbauend werden die Auswirkungen der Stromversorgungskrise und die dadurch ausgelösten Diskurse über Energiesparen und Energieeffizienz aufgezeigt. Diese wurden insbesondere durch Energiesparkampagnen getragen und sie führten dazu, dass der Stromverbrauch der Metropolregion Tokio fortwährend enorm gesenkt werden konnte. Im Anschluss widmet sich die Arbeit der japanischen Antiatombewegung und beleuchtet deren heterogene Zusammensetzung, ihre Kommunikationsstrategien und handlungsleitenden Narrative aus diskursanalytischer Sicht. Indem der Autor die ethnografischen Beobachtungen stets in die größeren politischen und sozioökonomischen Zusammenhänge verortet, wird es unter anderem nachvollziehbar, warum entgegen den Erwartungen vieler Beobachter weder eine radikale Wende in der Energiepolitik in Japan stattgefunden hat, noch eine starke grüne Partei etabliert werden konnte. Die Arbeit argumentiert, dass Fukushima stattdessen einen tiefer greifenden Mentalitäts- und Verhaltenswandel einleitete und die Bedeutung von "Energieverbrauch" in der japanischen Gesellschaft in den Vordergrund rücken ließ. Methodisch betritt die Arbeit Neuland durch Verbindung von wissenssoziologischer Diskursanalyse und Ethnografie und leistet einen wertvollen Beitrag zu den sozial- und kulturwissenschaftlichen Japanstudien, zur Energiepolitikforschung und zur qualitativen Sozialforschung.

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