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Psychoanalyse - Neurobiologie - Trauma

Hanse Wissenschaftskolleg

Erschienen am 01.01.2018, 1. Auflage 2018
48,00 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783608425475
Sprache: Deutsch
Umfang: 213 S.
Format (T/L/B): 2.1 x 24.5 x 17.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Das Interesse an einem Dialog zwischen der Psychoanalyse und den Neurowissenschaftlern ist sowohl in der wissenschaftlichen Community als auch in den Medien und in der breiteren Öffentlichkeit stark angewachsen. Wie auch der Nobelpreisträger Eric Kandel immer wieder betont, ergänzen sich beide Disziplinen in fruchtbarer Weise, da sie aus unterschiedlichen Perspektiven ein und dasselbe erforschen - nämlich Psyche und Geist des Menschen. Um das weite Feld thematisch abzustecken, wurde ein Thema von hoher Relevanz und Aktualität gewählt, auf dem der Kenntnisstand beider Seiten weit fortgeschritten ist und sich Konvergenzpunkte bereits abzeichnen: das Trauma. Die Forschungsergebnisse der modernen Neurobiologie zum Trauma sind aus psychoanalytischer und psychiatrischer Sicht außerordentlich faszinierend und vielversprechend. Doch auch für Neurowissenschaftler sind die reichen klinischen Erfahrungen von Psychoanalytikern mit Traumapatienten aufschlussreich. Eine Integration des Wissens beider Disziplinen ermöglicht ein vertieftes Verständnis der Funktionsweisen des menschlichen Geistes im Allgemeinen sowie neue Erkenntnisse über Extremtraumatisierungen und deren Therapie. In diesem Buch stellen Experten beider Gebiete laufende und geplante Forschungsprojekte dar und behandeln Fragen z. B. nach den psychischen und neurobiologischen Mechanismen bei der Posttraumatischen Belastungsstörung. Sie zeigen eindrucksvoll, welche hirnorganischen Veränderungen dabei auftreten oder wie neurologische Patienten psychoanalytisch behandelt werden können. Wenn man bedenkt, wie skeptisch bis feindselig sich die beiden Disziplinen noch vor wenigen Jahren gegenüberstanden, ist die hier vorgestellte Synopse ebenso fesselnd wie innovativ und zukunftsweisend.

Autorenportrait

Prof. Dr., lehrt an der Universität Kassel, steht dem dortigen Institut für Psychoanalyse vor und ist Geschäftsführende Direktorin des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt am Main. Professor Dr. Dr. Gerhard Roth war promovierter Philosoph und Biologe und Professor für Verhaltensphysiologie und Entwicklungsneurobiologie am Institut für Hirnforschung der Universität Bremen. Er war langjähriger Direktor dieses Instituts, Gründungsrektor des Hanse-Wissenschaftskollegs in Delmenhorst und Präsident der Studienstiftung des deutschen Volkes sowie Direktor des Roth-Instituts Bremen. Roth erhielt für seine ehrenamtliche Tätigkeit im Bildungsbereich das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse sowie den Verdienstorden des Landes Niedersachsen. Am 25. April 2023 ist Gerhard Roth im Alter von 80 Jahren verstorben. Er hat rund 220 Artikel im Bereich der Neurobiologie und Neurophilosophie geschrieben sowie 14 Bücher, darunter bei Klett-Cotta Bildung braucht Persönlichkeit, zusammen mit Nicole Strüber Wie das Gehirn die Seele macht sowie zuletzt zusammen mit Michael Koop Schule mit Köpfchen. Anna Buchheim, Prof. Dipl.-Psych. Dr. biol. hum., Psychoanalytikerin, Professorin für Klinische Psychologie/Klinische Emotionsforschung an der Universität Innsbruck

Inhalt

us dem Inhalt: Neuropsychoanalytische Forschung am Beispiel des KorsakoffSyndroms Probleme der psychoanalytischen Traumatheorie Die Dynamik der Dissoziation Bindung, Trauma und Psychoanalyse Die Integration neurobiologischer und psychoanalytischer Ergebnisse in der Traumatherapie Die Neurobiologie der Bindungserfahrungen von Borderline-Patienten Stress und Trauma als Auslöser für Gedächtnisstörungen: Das mnestrische Blockadesyndrom Entwicklungsbiologische Auswirkungen früher Traumatisierungen Psychoanalytische Konzeptforschung zum Trauma Die visuelle Repräsentation zerebraler Prozesse

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