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Devotio malefica

Die antiken Verfluchungen zwischen sprachübergreifender Tradition und individueller Prägung, Hamburger Studien zu Gesellschaften und Kulturen der Vormoderne

Erschienen am 16.04.2021, 1. Auflage 2021
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783515129732
Sprache: Deutsch
Umfang: 339 S., 340 S., 8 s/w Illustr., 8 Illustr.
Format (T/L/B): 2 x 24 x 17 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Antike Fluchrituale zielten darauf ab, die jeweilige Gerechtigkeitsvorstellung der Verfluchenden durchzusetzen - insbesondere wenn weder das öffentliche Justizsystem noch gesellschaftlich anerkannte Verhaltenskodexe dem Anspruch gerecht werden konnten. In den Ritualen kamen sogenannte defixionis tabellae (Fluchtafeln) zur Anwendung, die hier devotiones maleficae genannt werden. Sie bestehen meistens aus eingeschriebenen Bleilamellen und wurden für die Beschädigung eines oder mehrerer Opfer angefertigt. Sara Chiarini untersucht die dabei verwendete Fluchsprache, die durch ihre formelhaften Strukturen und Bestandteile auf eine Tradition des Fluchrituals hindeuten. Individuelle Ergänzungen bieten hingegen Hinweise auf die Bedingungen um die Entstehung des Rituals, die Gefühlslage der Verfluchenden und die Arten von Bestrafungen, die der rechtlichen Dimension des Rituals entsprechen. Chiarini ergänzt den bisherigen Forschungstand anhand der neu entdeckten und veröffentlichten Fluchtafeln und setzt sich umfassend mit diesem epigraphischen Material auseinander.

Autorenportrait

Sara Chiarini ist zurzeit Principal Investigator am Exzellenzcluster "Understanding Written Artefacts" der Universität Hamburg. Ihr Kompetenz- und Forschungsgebiet umfasst die altgriechische und lateinische Sprachwissenschaft, die antike Epigraphik und die Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des Altertums.

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