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Mit freundlichen Küssen

Roman

Erschienen am 02.06.2008
7,95 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453405714
Sprache: Deutsch
Umfang: 318 S.
Format (T/L/B): 2.3 x 18.8 x 12 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Liebe auf Bestellung? Keine Zeit, dem Liebsten einen Strauß Rosen zu schicken oder ein Gedicht zu schreiben? Oder ein Romantikwochenende in London zu planen? Die frisch verlassene und frisch gefeuerte Viviane hat die zündende Idee, eine Liebesdienst-Agentur aufzumachen und sich um das Beziehungsleben von gestressten Führungskräften zu kümmern. Vivis neue Firma liefert prompt und diskret. Doch als eine junge Frau Liebeserklärungen an Vivis Ex Simon schicken lassen will, kommen Vivi leise Zweifel an der Brillanz ihrer Idee .

Autorenportrait

Jana Voosen, Jahrgang 1976, studierte Schauspiel in Hamburg und New York. Es folgten Engagements an Hamburger Theatern. Seitdem war sie in zahlreichen TV-Produktionen ("Tatort", "Marienhof", "Hochzeitsreise zu viert" u.a.) zu sehen. Jana Voosen lebt und arbeitet in Hamburg.

Leseprobe

Kapitel 1 Montagmorgen, 5.35 Uhr: Wie vom Donner ger?hrt stehe ich mitten im Flur unserer Hamburger Altbauwohnung, bekleidet nur mit meinem bunten Badehandtuch, mit blo?n F??n und tropfnassen Haaren. Ich befinde mich Auge in Auge mit einem dicken, wei?aarigen Mann. Bitte nicht, schie? es mir durch den Kopf. Nicht schon wieder! Er tr? eine rote M?tze und einen weiten Mantel in derselben Farbe, das rundliche Gesicht fast v?llig verdeckt von einem dichten, wei?n Vollbart. Sein Blick ruht vorwurfsvoll auf mir, die ich halbnackt vor ihm stehe und voller schlechten Gewissens die Augen niederschlage. Mir l?t ein Schauer den R?cken herunter. Sicher, er kann mir nichts tun. Er ist blo?sechzig Zentimeter gro? zudem aus Pappe und mit einem Nagel an die Schlafzimmert?r gepinnt. Dennoch h?e mir der Weihnachtsmann keinen gr??ren Schrecken einjagen k?nnen, wenn er leibhaftig vor mir st?nde.?Nun, Viviane, warst du etwa ein b?ses M?hen?, scheint er mich zu fragen, und meine Schultern wandern noch ein St?ckchen h?her, sodass mein Hals nahezu vollkommen zwischen ihnen verschwindet. Verlegen trete ich von einem Fu?auf den anderen und schiele dabei verstohlen auf die dicke Weidenrute in der Hand von Santa Claus.?Warst du ein faules M?hen??, forscht er weiter. Emp?rt rei? ich meinen Blick von den Holzdielen zu meinen F??n hoch und sehe dem Pappkameraden vor mir direkt in die Augen. Ein faules M?hen? Ich? Man kann mir vieles nachsagen, ja, aber das lasse ich nicht auf mir sitzen. Ich wei?nicht, wann ich das letzte Mal Urlaub gemacht habe. Seit ?ber vier Jahren arbeite ich nicht weniger als sechzig Stunden die Woche. Ich habe es bis zur Managerin gebracht, seit ich bei ?Wisenberg Consulting?, einer der gr??en Unternehmensberatungen weltweit, angefangen habe. Feindselig schaue ich den Weihnachtsmann an, doch der sieht pl?tzlich gar nicht mehr so b?se aus. Im Gegenteil. Sein linkes Auge sitzt etwas h?her als das rechte, wodurch er ein bisschen schielt. Unter dem m?tigen wei?n Schnauzer biegen sich seine roten Lippen zu einem herzlichen L?eln nach oben. Ach so, jetzt war also pl?tzlich alles nicht mehr so gemeint, ja? Er zuckt die Schultern und sch?ttelt mit einem unschuldigen Augenaufschlag den Kopf, dass die vierundzwanzig roten, rosa und wei?n P?chen, die an seinem K?rper herunterbaumeln, nur so klimpern.?Ich habe doch gar nichts gesagt?, meint er und l?elt mich unschuldig an, ?ich h?e friedlich an deiner Schlafzimmert?r, um dir eine fr?hliche und beschauliche Adventszeit zu w?nschen. Bald nun ist Weihnachtszeit, fr?hliche Zeit.?, tr?ert er hinter mir her, w?end ich ins Schlafzimmer st?rme, den Kleiderschrank ?ffne und hektisch nach einem Outfit zu kramen beginne. Da h?t mein dunkelblauer Hosenanzug, frisch aus der Reinigung und noch in durchsichtiger Folie. Erneut packt mich das schlechte Gewissen, denn ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal selbst dort war. Das ?bernimmt n?ich mein Freund Simon f?r mich. Ohne ihn w? ich vermutlich mehr als nur einmal Montagmorgens nackt in den Flieger gestiegen. Und nebenher bastelt er mir auch noch in liebevoller Kleinarbeit einen Adventskalender. Es besteht ?berhaupt kein Zweifel daran, dass der Weihnachtsmann an meiner Schlafzimmert?r von der wei?n Troddel seiner Zipfelm?tze bis hinunter zu den braunen, ?berdimensionalen Stiefeln von Simon selbst entworfen, ausgeschnitten und zusammengeklebt worden ist. Und in jedem seiner vierundzwanzig in Glanzpapier eingeschlagenen P?chen befindet sich eine wohl?berlegte romantische Kleinigkeit, die mein Herz zur Morgenstunde erfreuen soll. Leider steht f?r mich auf jedem Geschenk vor allem in greller Leuchtschrift geschrieben: SIEH MAL, WIE AUFMERKSAM DEIN FREUND IST, NACH ALL DEN JAHREN. UND WAS IST MIT DIR?Ja, was ist mit mir? Nach einem schnellen Blick auf den Radiowecker neben unserem Bett entscheide ich mich wie fast jeden Morgen, auf die Bodylotion zu verzichten. Wie lange meine Haut bei derma?n stiefm?tterlicher Behandlung noch so weich und glatt se Leseprobe

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