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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442447732
Sprache: Deutsch
Umfang: 320 S.
Format (T/L/B): 2.3 x 18.4 x 11.7 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Decius Caecilius Metellus hat eine neue Aufgabe: Soeben zum Praetor Peregrinus gewählt, ist er nunmehr für alle Gerichtsfälle zuständig, in die Nicht-Römer verwickelt sind - und das in ganz Italien. Als die Pflicht ihn nach Kampanien an den Fuß des Vesuv ruft, zaudert er nicht lange: Die Gegend rund um die Bucht von Neapel zeigt sich im Frühsommer von ihrer angenehmsten Seite. Pompeji, Cumae und vor allem Baiae sind legendär für ihre Pracht und Schönheit, und nicht umsonst haben die reichsten Bürger Roms hier ihre Sommerresidenzen. In Begleitung von Julia und Hermes lässt sich Decius in der Luxusvilla eines Bekannten nieder, genießt die Annehmlichkeiten seines neuen Postens und macht die Bekanntschaft der vornehmen Gesellschaft, die sich so ganz anders gibt als die machtbesessenen Bürger Roms.Was man hier anstrebt, ist nicht politischer Einfluss, sondern Reichtum. Deciusa€˜ süße Routine wird empfindlich gestört, als man die Tochter eines griechischen Priesters erdrosselt auffindet. Der Verdacht fällt sofort auf den Sohn des reichen Sklavenhändlers Gaeto, denn der hatte vergeblich um die Gunst der schönen jungen Frau geworben. Doch weitere Nachforschungen ergeben, dass die Ermordete alles andere als eine Unschuld vom Lande war und ihr Vater keineswegs nur der harmlose Apollo-Priester ist, als der er sich ausgibt. Unterdessen wollen die Schönen und Reichen Gaetos Sohn so schnell wie möglich verurteilt sehen und zeigen sich wenig geneigt, Decius bei seinen Ermittlungen zu unterstützen. Als kurze Zeit später auch Gaeto selber tot aufgefunden wird, ist zumindest eines klar: Die prächtigen Villen und Gärten Südkampaniens können ebenso lebensgefährlich sein wie die engen Straßen Roms ...

Autorenportrait

John Maddox Roberts, 1947 in Ohio geboren, machte sich zunächst als Autor zahlreicher Science-Fiction-Romane einen Namen. Sein erster historischer Kriminalroman "SPQR" wurde 1991 für den Edgar Allan Poe Award nominiert und war der Beginn einer Serie ausgesprochen erfolgreicher Romane mit dem Helden Decius Caecilius Metellus.

Leseprobe

Für mich war es ein ausgezeichnetes Jahr, was man für Rom nicht gerade behaupten konnte. Caesars Treiben hatte die Bürger in Aufruhr versetzt, und die ganze Stadt sprach von einem bevorstehenden Bürgerkrieg. Die Stimmung war derart angespannt, dass alles städtische Leben wie gelähmt war; die Geschäfte litten darunter, und auch die vielfältigen Angebote zur Zerstreuung und Unterhaltung wurden nur wenig genutzt. Zum Glück war ich nicht gezwungen, in Rom zu bleiben. Ich amtierte in diesem Jahr als Praetor. Hätte man mich zum Praetor Urbanus gewählt, hätte ich das ganze Jahr innerhalb der Stadtmauern verbringen müssen, aber zu meinem großen Glück war ich zum Praetor Peregrinus auserkoren worden, womit ich alle Gerichtsverfahren zu leiten hatte, in die Ausländer verwickelt waren, und mein Zuständigkeitsbereich erstreckte sich über ganz Italia. Also hatte ich alle in der Stadt anstehenden Verfahren schleunigst erledigt und meine Abreise vorbereitet. Mein erstes Ziel war Kampanien. Angeführt von meinen Liktoren waren Julia und ich sowie etliche unserer Sklaven, Freunde und Freigelassenen unterwegs zu dem berühmtesten Badeort Italias. Nach den endlosen und langweiligen Pflichten, die einem in den niederen Ämtern das Leben schwer machen, empfand ich das Praetorenamt eher wie einen Urlaub mit ein paar festgelegten Dienststunden. Während andere alles organisierten, Verteidigungsreden vortrugen oder Plädoyers hielten, konnte ich mich in meinen kurulischen Stuhl fläzen und wenn ich genug gehört hatte, das Urteil fällen, ohne dass irgendjemand das Recht hatte, es anzufechten. Außerdem gab es in unserem Kalender jede Menge Tage, an denen offizielle Handlungen verboten waren, sodass man als Praetor ausreichend Zeit hatte, sich den Freuden des gesellschaftlichen Lebens hinzugeben. Und das taten wir ausgiebig. Als amtierender Praetor war man immer ein gefragter Gast, sodass wir nahezu jeden Abend auswärts aßen. Da meine Liktoren unter anderem dafür zuständig waren, den Weg für unsere Sänfte freizumachen, kamen wir auf den überfüllten Straßen Roms stets problemlos an unser Ziel. Das Amt eines Praetors genoss ein ungemein hohes Ansehen. Immerhin verfügte man als Praetor über das imperium und war berechtigt, ein Heer zu führen, auch wenn es schon Generationen her war, dass ein amtierender Praetor an der Spitze einer Legion ins Feld gezogen war. Schließlich und endlich hatte Julia nun also den gesellschaftlichen Status erlangt, auf den sie ein Anrecht zu haben glaubte. Am besten aber war, dass man mir nach meinem Amtsjahr eine Provinz zuweisen würde, und das war eine wirklich verlockende Aussicht. Immerhin konnte es selbst ein ehrlicher Mann als Propraetor zu ansehnlichem Reichtum bringen. Kein Wunder also, dass wir uns von den Göttern in besonderem Maße begünstigt fühlten, als wir mit unserem stattlichen Tross über die Via Appia zogen, dieser ältesten und schönsten aller römischen Straßen, die von majestätischen Zedern und Pinien gesäumt ist und durch die fruchtbarsten Anbaugebiete Italias führt. Julia teilte sich eine Sänfte mit zwei ihrer Freundinnen, Antonia und Circe. Antonia war eine Schwester des berühmten Marcus Antonius, eines der ergebensten Anhänger Caesars. Circe war eine Cousine von Julia, die eigentlich ebenfalls Julia hieß, aber in Anspielung auf die Zauberin aus Homers Odyssee von allen nur Circe genannt wurde, weil sie, so behauptete jedenfalls meine Julia, 'Männer zu Vierfüßlern zu degradieren pflegte'. Ich ritt auf einem prachtvollen Fuchs, der aus meinem eigenen Stall stammte. Julia hatte behauptet, dass es in meinem neuen Amt nicht anginge, auf gemietete Pferde zurückzugreifen. Neben mir ritt Hermes, mein ehemaliger Sklave, den ich freigelassen hatte. Des weiteren begleitete uns der Stab meiner Schreiber und Assistenten, viele von ihnen Söhne von Freunden, die am Beginn ihrer Karriere standen, und natürlich das ganze sonstige Gefolge, das man brauchte, um als höherer Magistrat seine Würde zu unterstreichen. Den Abschluss Leseprobe

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