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Wehrdienst und Verweigerung als komplementäres Handeln

Individualisierungsprozesse im bundesdeutschen Protestantismus der 1950er Jahre, Religion in der Bundesrepublik Deutschland 7

Erschienen am 25.02.2020, 1. Auflage 2020
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783161562600
Sprache: Deutsch
Umfang: XVI, 641 S.
Format (T/L/B): 4 x 24 x 17 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Bei Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurde mit Art. 4 Abs. 3 GG erstmals in einem deutschen Staatswesen ein Verfassungsrecht auf Kriegsdienstverweigerung verankert. Den Protestantismus stellte das vor eine neue Frage: Könnten Protestanten in einer westdeutschen Armee Wehrdienst leisten oder müssten sie von ihrem Verweigerungsrecht Gebrauch machen?Der linksprotestantische Flügel argumentierte klar für die Verweigerungsoption während der konservativ-lutherische Flügel für die Dienstpflicht optierte. Erst als die Kircheneinheit an der Frage einer Beteiligung an der Atombewaffnung zu zerbrechen drohte, wurde mit der Komplementaritätsformel der Heidelberger Thesen die Entscheidung ganz in das Gewissen des Einzelnen verschoben. Hendrik Meyer-Magister zeigt, wie sich dies als massiver Individualisierungsschub für die Ethik des Nachkriegsprotestantismus interpretieren lässt.

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