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Das Leben der anderen im Gemenge der Weisheitswege

Diogenes Laertios und der Diskurs um die philosophische Lebensform zwischen Spätantike und Früher Neuzeit, Pluralisierung & Autorität 35

Erschienen am 15.11.2012, 1. Auflage 2013
179,95 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783110293012
Sprache: Deutsch
Umfang: VIII, 321 S.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Die Sammlung der Philosophenbiographien des Diogenes Laertios ist eines der wichtigsten und einflussreichsten philosophiehistorischen Dokumente der Antike. Die Studie verfolgt die griechische Rezeptionsgeschichte der Viten ab dem Zeitpunkt ihrer Entstehung (etwa 3. Jh. n. Chr.) bis zu den unmittelbaren Folgen ihrer lateinischen Neuübersetzung (15. Jh.). Anhand ausgewählter repräsentativer Zeugen aus der griechischsprachigen Geistesgeschichte (u. a. Klemens von Alexandria, Tatian, Basilius von Caesarea, Gregor von Nazianz, Johannes Chrysostomus, Michael Psellos, Gregorios Akindynos, Nikephoros Gregoras, Bessarion) und Hagiographie wird die mehrdimensionale Funktionalität der antiken Philosophenbiographien in der byzantinischen Kultur illustriert. Die Viten erweisen sich als unverzichtbare Referenzpunkte im spätantiken, mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Diskurs um die richtige, der Wahrheit gemäßen Lebensform unter den Christen, auch und besonders zur Verdeutlichung des zu überwindenden Anderen. Gleichzeitig wird der spätrömische Bildungs- und Erziehungsdiskurs, in welchem Diogenes Laertios eine völlig andere, nichtsdestoweniger wichtige Funktion erfüllt, in byzantinischer Zeit nahtlos fortgeführt.

Autorenportrait

Christian Kaiser, LMU München, Germany.

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